Zur Zeit herrscht bei uns eine fürchterliche Zucchini-Plage. Um die Viecher auszurotten, müssen wir uns immer was neues einfallen lassen. Da war kürzlich eine erfolgversprechende Methode in einer Zeitschrift gestanden. Die haben die Zucchini längs aufgespalten, mit Tomaten und Käse gefüllt und aufgerollt wie ein Stück Klopapier.
Hört sich gut an... hier meine bescheidenen Erfahrungen damit:
ok | |
1 kg Zucchini | |
6 EL ÖLIVENOL | |
Salz, Pfeffer | |
4...5 Knoblauchzehen | |
500 g Mozzarella | |
500 g pürierte Tomaten | |
500 g reife Tomaten | |
je 1 "Bund" glatte Petersilie und Basilikum |
...is vielleicht e bissle viel, aber man kann ja auf „halbes Rezept“ umschwenken (dabei muß man beachten, daß die Zubereitungs- und Garzeit nicht halbiert werden darf, notfalls langsamer arbeiten!).
"Zucchini längs in dünne Scheiben hobeln." Da geht’s schon los: Die meisten Hobel hobeln so dünn, daß man durchschauen kann, das wird zu labbrig! Besser ist, mit dem großen Messer 3-5 mm "dicke" Scheiben schneiden. Vorsicht, daß keine Fingerkuppen mit hineingeraten, die schmecken meist ranzig!
Die Zucchini-Scheiben werden dann im Öl beidseitig angebraten - leichter braunton möglich, sie sollen aber noch rollfähig sein. Dann salzen, pfeffern und den ausgepreßten Knoblauch verteilen. Mozzarella in Würfel schneiden.
Jeweils dann einen Käsewürfel, einen Teelöffel Tomatenpampe, ein Petersilien- und ein Basilikumblatt auf das eine Ende einer Zucchinischeibe setzen und einrollen. Röllchen hochkant in eine feuerfeste Form setzen.
Die Tomaten überbrühen, abhäuten und würfeln (wenn man sie nicht häutet, spart man sich einen Haufen Arbeit, man braucht dann nur die Haut beim Essen zu ignorieren, und alles ist perfekt). Die Tomaten-Würfelchen werden dann mit den restlichen Käsewürfelchen zwischen den Zucchini-Röllchen verteilt und mit Salz, Pfeffer und Ölivenol bestreuträufelt. Dann muß die ganze Sache noch mit 200 Grad 20 min im vorgeheizten Backofen schmoren.
Wem das alles zu kompliziert ist, der schmeißt alles in eine große Pfanne, rührt 2 Mal um, und alles ist gut. Geschmacklich jedenfalls kommt es (nicht zuletzt durch den Käse) in die Kategorie einer äußerst wohlschmeckenden Tomatensuppe für Fortgeschrittene.
Die Fachleute sagen, man soll dazu einen sauren Schoppen trinken (O-Ton: „trockener Weißwein aus der Trebbiano-Traube, der stets lobend erwähnt wird“).