Dieses Rezept handelt von Kohl und einem Stückchen Fleisch.
Vor langer, langer, langer Zeit in einem fernen, fernen Land traf einmal ein Tafelspitz einen Kohlkopf. Es hätte auch ein Stück Kalbfleisch sein dürfen, war es aber nicht. Und die beiden mochten sich so sehr, dass sie in einen groooooßen Topf hüpften und nur kurze Zeit später im Magen eines Gourmets landeten.
Was an diesem Märchen wahr ist, werden wir nun im Rahmen eines Versuchs mittels experimenteller Archäologie genau herausfinden.
Schließlich werden ja heutzutage öfter mal lebende Menschen in die Steinzeit, die Römerzeit und-was-weiß-ich-wohin-noch versetzt, um am eigenen Leib zu erfahren wie das damals so war.
Um so interessanter, wenn man nicht selbst, sondern seinen Kohlkopf als Versuchskaninchen benutzen darf... gell?
Zutat | o.k.ü |
1 Kohlkopf (Weißkohl oder Spitzkohl) etwa 1 kg | |
800 g Kalbfleisch (Nuß- od. Oberschale) oder Tafelspitz | |
2 Suppenknochen | |
3 mittelgroße Zwiebeln | |
1 Bund frischen Dill (oder 3 EL Tiefkühl-Kräuter "Dill") | |
½ Liter Tomatensaft | |
1 ½ TL Zucker | |
1 EL gekörnte Brühe | |
Pfeffer und Salz | |
1 ½ TL Paprika edelsüß | |
½ TL Kümmel ganz | |
etwas Olivenöl oder Butterschmalz zum Anbraten |
Zuerst den Kohl putzen und in 5 x 10 cm große Stücke schneiden und beiseite stellen, genau wie die Zwiebeln: schälen und fein schneiden!
Fleisch in Stücke schneiden, zusammen mit den Suppenknochen anbraten und die Zwiebeln dazu geben. Alles schön kräftig anbraten bis es "Farbe nimmt" (sagen Sie das mal Ihrem Maler...). Das jetzt mit 1 Tasse Brühe aufgießen, Paprikapulver, Salz und Pfeffer dazu geben und bei mittlerer Hitze etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.
Dann das geschnittene Kraut und Kümmel dazu geben, mit dem Tomatensaft aufgießen und etwas Zucker dazu geben. Weitere 45 min "leise" köcheln lassen.
Kurz bevor es fertig ist - schon der versierte Küchenlaie und andere Profis wissen das - fügen wir den Dill hinzu. Je nach Bedarf nochmal mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Dazu serviert man in Ungarn ausschließlich Weißbrot bzw. Rotwein. Rotbrot gibt's noch nicht, aber Weißwein geht auch. In Deutschland kann man auch Salzkartoffeln dazu reichen, die man schon längst hätte vorbereiten müssen.