Nachdem Arminius die Römer aus Germanien vertrieben hatte, dauerte es sehr lange, bis östlich des Rheines Pizza gebacken wurde. Allerdings wurde auch in Italien erst im 19. Jh. sowas wie Pizza gebacken. Wikipedia schreibt dazu: 1830 eröffnete die älteste, noch heute existierende Pizzeria „Port’ Alba“ in Neapel. Eine Pizza, die erstmals heutigen Vorstellungen entspricht, wurde sehr wahrscheinlich am 11. Juni 1889 vom Pizzaiolo Peppino Brandi hergestellt, der gerufen worden war, um König Umberto I. und seiner Frau Margherita eine Pizza zu servieren. Er belegte sie patriotisch mit Zutaten in den italienischen Nationalfarben: Tomaten, Mozzarella und Basilikum.
Ein weiteres Indiz dafür, dass die Pizza im Kommen ist, ist, dass ein deutscher Gastarbeiter in Rom eine Stelle als stellvertretender lieber Gott angetreten hat. Böse Zungen behaupten "Benedetto" habe dies nur getan, weil dort die Pizza besser schmecke.
Aber genau das wollen wir mit nachfolgendem Rezept widerlegen!
Teig | Belag | Einkaufen | o.k. ü |
350 g Mehl | 350 g Mehl | ||
1 Würfel Hefe | 1 Würfel Hefe | ||
ca. 200 ml handwarmes Wasser (ein Glas Wasser) | ca. 200 ml handwarmes Wasser | ||
Salz | Salz | Salz | |
3 EL Olivenöl | Olivenöl | ||
½ Dose Pizza-Tomaten | 1 Dose (400g) Pizza-Tomaten | ||
etwas Tomatenmark | Tomatenmark | ||
1...2 EL Pizzagewürz | Pizzagewürz | ||
1...2 Zehen Knoblauch (wer mag) | Knoblauch | ||
1 Prise Zucker | 1 Prise Zucker | 2 Prisen Zucker | |
150 g guten Kochschinken | 150 g guten Kochschinken | ||
100 g gute Salami (italienische) | 100 g gute Salami (italienische) | ||
1 Hand voll frische Champignons (ggf. Tiefkühlware) | frische Champignons | ||
2 Mozzarella-Kugeln | 2 Mozzarella-Kugeln | ||
100 g geriebenen, milden Käse ("Pizza-Käse") | 100 g geriebenen, milden Käse ("Pizza-Käse") | ||
Butter zum Einfetten des Bleches | Butter |
Am Besten beginnt man mit dem Anfang: also mit dem Teig! Entweder man wirft alles in einen Küchen-Kuchen-Teig-Knet-Automaten oder man macht es zu Fuß.
Zu Fuß mache ich es immer so (es geht auch anders - entscheidend ist, was hinten heraus kommt): Die Hälfte des Mehles mit der Hälfte des Wassers, einer Prise Zucker, der Hefe (zur Not geht auch Trockenhefe) in einer Schüssel anrühren. Darauf achten, dass die Hefe schön vergeht. Dann den Rest des Mehles auf ein Backbrett, eine Prise Salz dazu und den Inhalt der Schüssel auf das Mehlhäufchen kippen. Das Ganze verkneten und Schluck für Schluck das restliche Wasser einarbeiten. Knet, knet, knet, Knut! Es soll ein sehr feuchter Teig entstehen, der gerade nicht mehr klebt. Wenn er doch klebt, erst mal KEIN MEHL dazu tun, sondern 1 min weiter kneten. Das Mehl quillt und wird noch Wasser aufnehmen! Am Schluß den Teig von den Fingern abkratzen und die Riebelchen mit 3 EL Olivenöl in den Teig reinkneten. Am besten verbinden sich die Zutaten, wenn man den Teigballen aus 1 m Höhe mit voller Wucht auf das Backbrett wirft. Es soll ein lockerer, fluffiger Teig werden!
Der Teig muss dann noch gehen, mindestens 30...45 Minuten, besser länger. Er geht am besten, wenn Sie ihn in Gummistiefel füllen und auf die Heizung stellen. Hygienischer ist es, wenn Sie ihn in eine Schüssel legen und mit Frischhaltefolie abdecken.
Die Dose mit den Tomaten mit ca. 1..2 EL Tomatenmark aufpeppen, dann den Knoblauch hinein pressen, eine Prise Salz, das Pizzagewürz und eine Prise Zucker dazu und umrühren. Den Zucker braucht man, um die Säure der Tomaten geschmacklich abzurunden. Man kann auch frische, reife (!!!), gehäutete Tomaten nehmen.
Anmerkung in eigener Sache: Gekaufte Tomaten sind NIE reif. Sie werden unreif geerntet und mit Temperatur und Gasen optisch aufgepäppelt, dass die meisten Leute glauben, sie würden appetitliche, reife Tomaten kaufen. Es kann nicht sein, dass eine Rispe Strauchtomaten einen einheitlichen Reifegrad hat und alle Früchte die gleiche Farbe haben. Das ist unnatürlich. Am wässrigen, leicht säuerlichen Geschmack erkennt man das. Die sonnengereiften Tomaten würden bei dieser Prozesstechnik verfaulen, daher kommen sie kurzerhand in die Konservendose und sind für unsere Zwecke genau richtig, viel gesünder, ...und billiger obendrein.
Wenn man etwas Übung hat, kann man natürlich das Pizzagewürz auch selbst aus Kräutern mischen: Oregano, Basilikum, Pfeffer, Paprikapulver, Chilipulver, Thymian, usw. Frische Kräuter kommen besonders gut.
Jetzt den Ofen vorheizen auf 250°C (besser 400°C) !!!
Die Hälfte der Tomaten-Pampe wird nun aufbewahrt bis zum nächsten mal. Einfrieren lohnt nicht, da "das nächste Mal" nicht allzu fern sein dürfte.
Den Schinken, die Salami und die Pilze klein schneiden.
Das Backblech mit Butter fetten (weil Butter keine ungesättigten Fettsäuren enthält, daher beim Backen keine Polymerisation stattfindet und deswegen nichts anklebt! Olivenöl oder Margarine wären hier fehl am Platze, weil sie "zu gesund" sind).
Den Teig ausrollen, dabei nicht mehr so sehr herumkneten (wegen der Luftblasen), auf das Blech legen, die Tomatenpampe dünn verstreichen, Salami, Schinken und Pilze gleichmäßig verteilen. Zum Schluss etwas geriebenen Käse verteilen und die 2 Mozzarellas zerzupfen und verteilen.
Der Ofen sollte nun vorgeheizt sein und man schiebt die Pizza bei 250°C auf die mittlere Schiene und backt sie in 10-12 Minuten fertig! Wenn der Mozzarella gerade anfängt, braun zu werden ist sie fertig! Da es recht flott geht, aufgepasst!
Nun kann man ein kühles Fläschchen Lambrusco aufmachen, die Pizza etwas abkühlen lassen und genießen!
Buon Benedetto! ...oder so ähnlich.