Dieses Rezept ist für Hortobagesische Palatschinken. Manche Übersetzungen ins Englische lauten daher "Palat bacon", das hat natürlich nichts mit Schinken zu tun, dafür um so mehr mit Palat! Das Rezept kam mit der Öffnung der grünen Grenze von Ungarn über Österreich nach Franken. Böse Zungen behaupten, man habe das Rezept nur deswegen nach Deutschland geschleust, um vom kalten Krieg abzulenken. Noch bösere Zungen behaupten sogar, er hat deswegen erst überhaupt stattgefunden.
Also, gut:
Teig | Füllung | Soße | O.K. ü |
Insgesamt |
2 Eier | 2 Eier | |||
½ Pfund Mähl | ½ Pfund Mähl | |||
Milch + Wasser | Milch + Wasser | |||
Ein Touch Butter für die Pfanne | Ein Touch Butter für die Pfanne | |||
Salz | Salz | Salz | Salz | |
1 Pfund Hackfleisch | 1 Pfund Hackfleisch | |||
½ Pfund Champignons | ½ Pfund Champignons | |||
1 große Zwiebel | 1 Zwiebel | 2 Zweibeln | ||
2 Zehen Knopflauch | 3 Zehen Knopflauch | 1 Fuß Knopflauch | ||
Thymian, Oregano | Thymian, Oregano | |||
Petersilie | Petersilie | Petersilie | ||
Paprika mild + scharf (Gewürz halt) | Paprika mild + scharf (Gewürz halt) | Paprika mild + scharf (Gewürz halt) | ||
6 mittelgroße Schoten Paprika (rot, gelb, blau) (fast 1 kg) | 6 mittelgroße Schoten Paprika (rot, gelb, blau) (fast 1 kg) | |||
Pfeffer | Pfeffer | |||
1 Fleischtomate (Dose geht notfalls auch) | 1 Fleischtomate (Dose geht notfalls auch) | |||
1 "Suppen"-Würfel | 1 "Suppen"-Würfel | |||
Rahm, Schmand oder so | Rahm, Schmand oder so | |||
Baguette und Wein als Beilage. Schnaps für danach. |
Vielleicht fangen wir mit der Füllung an. Gleichzeitig können wir ja auch die Soße und den Pfankl-Teig vorbereiten... muß aber nicht.
Also, jetzt Füllung:Am Anfang als Trockenübung Pilze putzen. Zwiebel klein machen, Öl in Pfanne, anbraten. Hackfleisch drauf – Zack! Brutzel, brutzel, brutzel. Noch ein Schluck Wein, aber nicht in die Pfanne! "Dadernei komme jetz die Bilz!" und vielleicht 10... 20 min brutzeln lassen. Zünftig mit den Gewürzen abschmecken. Petersilie zum Schluß.
Nun gut, jetzt könnte man die Soß anfangen – wenn man will, und keinen Durst mehr hat. Also,jetzt: "Szosz":Die Paprikaschoten klein machen (am einfachsten ist "sehr klein", weil man sie später eh pürirühren muß). Auch die Zwiefl darf klein sein... die Tomate(n) auch. Jetzt alles schön kochen, nach 20 Minuten vielleicht mit einem mechanischen Zerkleinerungsapparat pürieren – Vorsicht Verletzungsgefahr! Ruhig auch den Mixer mal schräg in den Topf halten... aber nicht erschrecken, es gibt keine Rotweinflecken! Ordentlich Paprikagewürz hinein, es soll schon etwas scharf schmecken. Der milde Paprika ist für eine gesunde Farbe, der scharfe, der Knoflauch und der Suppenwürfel für einen Geschmack zuständig. Auch hier den Peter und die Silie erst zum Schluß hinein, wenn die Pfannekuchen fertig sind.
Okay, okay. Jetzt hätte man schon längst den Pfannekuchenteig für die Palatschinken vorbereiten können.
Man haut also das Mehl, die Eier, Salz und etwas Wasser/Milch in eine Schüssel und macht einen sehr flüssigen Teig. Auch an dieser Stelle noch etwas Wein, aber nicht in den Teig – dann klappt nachher der Pfannekuchentrick besser! So und jetzt kommts: Die Pfanne (Edelstahlpfannen sind bewährt, Teflonpfannen weniger) aufwärmen, nur hauchzart mit Butter einreiben, fast noch trocken. Einen Schlag Teig in die Mitte und mit einer lockeren, kreisenden Handbewegung nach außen laufen lassen. Der Pfannekuchen soll 3 mm dick und 20,3 cm Durchmesser haben. Der Pfannekuchen trocknet dann sichtbar an und bleibt relativ blaß. Die Temperatur und der Hauch Butter bewirken, daß sich der Pfannekuchen nach einer Weile vom Pfannkuchenkuchenpfannenboden löst, dann kann er gewendet werden. Er braucht nicht braun zu werden. Wenn er sich nach einer halben Stunde immer noch nicht gelöst hat, rufen Sie die Service-Hotline an... oder vielleicht auch die Feuerwehr. Dann wieder einen Tick Butter in die Pfanne reiben (vielleicht mit einem Küchenpapier o.ä.) und noch mal das selbe Man hat dann am Ende des Teiges also einen Haufen Pfannekuchen, die ihres weiteren Schicksals harren.
Jetzt wird’s einfach: Die Hackfleischpampe und die "Szosz" fertig würzen und noch mal auf Temperatur bringen. Dann den ersten Pfannekuchen auf einen Teller legen und am vorderen Ende einen Klecks Hackfleischpampe drauf tun (wenn der Durchmesser genau eingehalten wurde,passen exakt zwei Eßlöffel drauf). Diesen Klecks rollen wir jetzt mit ca. 1,83 Windungen ein, und legen die Rolle auf den Teller derjenigen Person, die später die Rolle essen muß. Das gleiche machen wir mit dem nächsten Pfannekuchen. Jetzt liegen so zwei... drei Röllchen auf einem Teller. Die werden jetzt mit reichlich "Szosz" abgedeckt. Obenauf kommt dann noch ein "Schlagobers", das macht eine milde Insel im scharfen Ozean. Die erste Portion ist fertig. Dann geht es weiter und weiter und am Schluß ist entweder das Hackfleisch alle, oder die Szosze alle oder die Palatschinken sind verbraucht, oder es ist noch Hackfleisch übrig oder es ist noch Soße übrig oder es ist noch ein Palatschinken übrig. Das paßt jedenfalls nie!!! Macht nix... der Rest kommt in die Bowle!
Auf jeden Fall kann man dazu einen kräftigen Rotwein vertragen und auch ein paar Häppchen Baguette dazu essen. Hinterher ist ein Barack Pálinka und ein Schläfchen nicht zu verachten.