Die legendäre Gulyás-leves


(dt.Aussprache: Gujasch-Läwäsch)
(ung. "Gulyás" - der Hirte,  Gulasch-Suppe)

Zutaten für Gulyas-Leves
Also, das mit dem Gulasch ist schon so eine Sache. In der klassischen Küche wird das folgende Gericht stilecht über dem offenen Feuer in einem Kessel (ung.: Bogrács) gekocht (der Hirte sitzt neben dem Feuer, nicht im Kessel). Dazu ist es besser, wenn man ins Freie geht, sonst schaut es in der Küche aus, als ob die Kannibalen da gewesen sind. (Kind. "Wer hat denn die Weck weg?". Mutter: "Die sind alle alle!". Kind: "Wer war denn da da?")

Also, wie gehabt, Zutaten für vier (Zubereitungszeit 2 Std.):

  ok ü
400 g Früchte vom Rinder-Gulaschbaum (fragen Sie lieber nicht beim Gemüsehändler, sondern gehen Sie zum Metzger)  
400 g Früchte vom Schweine-Gulaschbaum (Gulyás im Original wird ausschließlich aus dem Fleisch der in der Puszta heimischen Langhorn-Rinder gekocht)  
1½ Liter Rinderbrühe (also doch Kannibalen, ich Rindvieh...)  
Karotten,Petersilienwurzel, Sellerie und sonstige Wurzelgemüse  
Salz, Pfeffer, Kümmel  
Paprikapulver (mild für die Farbe und scharf für den Geschmack, wie immer...) oder Paprikapaste  
3-4 mittlere Zwiebeln  
4 kleine Kartoffeln  
1 Eßlöffel Tomatenmark  
Wenn man will, kann man noch ein paar Streifen roten Paprika für die Optik reinhauen  
Nockerl (sowas wie Spätzle): 2 rohe Eier ohne Schale, Mehl, Salz, Wasser zu einem teigartigen Teig anteigen, damit er direkt mit dem Löffel in die Suppe geschabt werden kann.  
   
Zum Servieren:
Weißbrot, Schmand (um die Schärfe ab zu mildern), Barack Pálinka (als Verdauungshilfe)
 


Gemüse vorbereiten: Zwiebel fein schneiden (Schale vorher abziehen). Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Wurzelgemüse dito.

...fast fertig!

Also, man fängt auch hier an wie immer: Zwiebeln in Öl anbraten, dann den Rindergulasch dazu und anbraten, ebenso den Schweinegulasch dazu und anbraten, man kann ihn auch abraten... aber nur, wenn man das "n" wieder hineintut. Das Wurzelgemüse hinein, Tomatenmark hinein, kräftig würzen und mit viel Rinderbrühe aufgießen. Immer wieder das Wasser verdampfen lassen und erneut (mit Wasser) aufgießen. Je öfter man das macht, desto besser wird die Suppe. Schön blubbern lassen, das ist schon beim Kochen sehr entspannend. Wenn man merkt, daß die Geschichte langsam gar wird (so nach ca. 1 ¼ Std.), kommen die Kartoffeln hinein. Auch die Nockerl werden in die schwach kochende Masse hineingeschabt (im orig. Rezept steht sehr elegant :"gleiten lassen"). Dann schmeckt man nochmal ab, mäßig scharf, wie immer.

Anmerkung: Das Zeug ist bei weitem nicht so glibbrig,wie die Gulaschsuppe aus der UNOX-Dose oder in manchen Kantinen-Verpflegungen. Es hat mehr Ähnlichkeit mit einer flüssigen Leberknödelsuppe, die eben keine Leberknödel sondern Gulasch, Kartoffeln und Spätzle enthält, und auch vom Geschmack her etwas anders abgestimmt ist.

Dann wär’s eigentlich fertig. Man sollte es sich jetzt gut gehen lassen und mit Weißbrot verzehren. Ein Klecks Schmand in die Mitte des Tellers gegeben ist eine echte Bereicherung. Man kann ihn gleichmäßig oder ungleichmäßig verrühren und immer wieder neue Geschmacksrichtungen erleben. Auch hier ist zur Verdauung ein Barack Pálinka nicht zu verachten.


Das Gulaschsuppen-Promotion-Video
Das kontemplative Entspannungsvideo

...am besten im Vollbildmodus ansehen!!

Das Kesselgulasch steht hier seit Februar 2000 und wurde zuletzt aufgepeppt am 30.01.2011. Wenn Sie fragen haben, mailen Sie mir's.
...mit dem Betreff "Feedback auf Gulyasleves" oder ..."Gulaschsuppe" oder so...
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