Warum hat Rotkäppchen der Großmutter nur einen Bembel Apfelmost und ein paar Dosen Hausmacher Wurst mitgebracht?
Weil die Sales-Managerin im Backshop beim "Tschüüüüs" sagen so lange braucht, dass das Brot schon wieder trocken ist, bevor man den Laden verläßt!
Damit es uns nicht auch so geht, backen wir unser Brot selbst!
...und dass es einfach ist, erkennen wir an der Lebensweisheit: "Dumm wie Brot!"
Brotteig | o.k. ü |
720 g Dinkelvollkornmehl (oder Weizenvollkornmehl) | |
360 g Roggenvollkornmehl (oder auch Type 1150) | |
1/2 Würfel Hefe (soo genau braucht's nach meiner Erfahrung nicht zu gehen) | |
2 EL Sauerteigzubereitung (Pulver) man kann auch einen 30g-Beutel nehmen oder einen 100g-Beutel... |
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25 g Salz (= ca. 4 TL) | |
3 EL Brotgewürz bestehend aus: Kümmel, Korianderkörner, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Anis, Kardamom Bewährt hat sich der Kauf eines Heilkräuter-Tees! Da kann man den Teebeutel aufreißen... Es gibt auch fertiges Brotgewürz (lesen, was drin ist und evtl. sinnvoll ergänzen). |
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830 ml Wasser |
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Hier der Arbeitsplan:Die Gewürze kaufe ich alle ungemahlen und zerstoße sie im Mörser bis sie fein sind. Da ist das meiste Aroma drin! Den Kardamom kaufe ich sogar als Schoten, stoße ihn im Mörser an und puhle die Saatkörner heraus, bevor er klein gestoßen wird. Ein umwerfendes Aroma! Dann die pulverigen Zutaten alle in eine große Schüssel geben und vermischen. Einen ausreichend großen Brotkorb mit einem sauberen Küchentuch auslegen, mit Mehl bestäuben und die Teigkugel hinein legen zum gehen. Evtl. kann man auch einen großen Küchenseiher nehmen. Das Ganze 5 Stunden gehen lassen, auch 24 Stunden sind kein Problem, je länger, desto bekömmlicher! Die Hefe treibt das Volumen hoch, aber nach 5 Stunden dürfte das Maximum erreicht sein. Es schadet auch nicht, den ganzen Teig nach der halben Gärzeit nochmal komplett durchzukneten, die Gewürz-Aromen werden noch besser verteilt und die Poren gleichmäßiger. Nun ein Backpapier auf ein Backblech legen, das Küchentuch zur Seite klappen und den Teig in die Mitte des Bleches stürzen. Wenn das Tuch angeklebt ist, mit Wasser ablösen! Mit einer Rasierklinge oder einem Skalpell ein Muster in die Haut "schnitzen", damit die Kruste definiert aufreißt (muss aber nicht). Nun kann man noch (muss aber auch nicht) die Oberfläche mit Wasser einpinseln, die Kruste glänzt dann etwas schöner. Wer sich den "Luxus" eines Pizzasteines leistet, kann sogar mit "Steinofenbrot" Reklame machen. Nun schieben wir das Brot in den auf 260°C vorgeheizten Ofen. Jetzt schütten wir einen Schluck warmes Wasser in den Ofen unter das Blech, wegen dem "Dampfstoß-Effekt" (der Dampf kondensiert am "kalten" Teig und die Kondensationswärme macht eine schönere Kruste). Nach 15 Minuten nehmen wir die Temperatur auf 190 Grad zurück. Auf dieser Stufe lassen wir es noch 45 min, dann ist es fertig! Bei kleineren Broten macht man die zweite Backphase etwas kürzer. So schaut die Solltemperaturkurve aus: |